Weil das Klima uns alle angeht

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Der Klimawandel ist da. Er ist real, menschengemacht und seine Auswirkungen sind bereits heute spürbar.
Die Erde erwärmt sich, extreme Wetterereignisse häufen sich, der Meeresspiegel steigt, Gletscher schmelzen und Arten sterben aus.

Es ist höchste Zeit zu handeln!

Regional oder Übersee? Welcher Apfel ist klimafreundlicher?

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Oft wird behauptet, dass regionales Obst und Gemüse eine weitaus bessere Umweltbilanz hat, als Produkte aus Übersee-Anbaugebieten wie Neuseeland oder Chile. 
Aber stimmt das wirklich? Oder muss man differenzieren, um die beste Umweltbilanz zu finden? 
Klimahamster hat die Frage nach dem CO2-
Fußabdruck des beliebtesten Obsts der Deutschen, dem Apfel, etwas genauer betrachtet. Überrascht dich das Ergebnis oder hast du es gewußt?

CO2-Bilanz

“Die CO2-Bilanz von Produkten ergibt sich aus deren Herstellung”. Dies ist zwar korrekt, aber leider nicht vollständig. Schließlich müssen wir die Lagerung und den Transport der Waren ebenfalls mit in die Umweltbilanz einrechnen. “Aber hallo” mag da der ein oder andere denken. Ein Apfel aus Neuseeland legt ja wohl eine weitaus größere Strecke zurück, als der aus dem “Alten Land” in der Nähe von Hamburg, ehe er bei mir zuhause auf dem Tisch ankommt. Auch das ist korrekt, gibt aber nur ein eingeschränktes Bild wieder.

Energieaufwand

Welchen Energieaufwand hat ein Kilo Äpfel?
Dazu müssen wir bedenken, dass Äpfel in Deutschland das ganze Jahr über erhältlich sind, aber nur von August bis Oktober geerntet werden. Das bedeutet, dass deutsche Äpfel von November bis Juli gelagert werden müssen. Und genau diese Lagerung ist ein ganz entscheidender Faktor für die CO2-Bilanz heimischer Äpfel.

Die Apfel-Fakten

Betrachten wir also die harten Fakten: Ein Kilo deutsche Äpfel benötigt 4,4 Megajoule (MJ), einschließlich der Lagerung über 6 Monate im Kühlhaus. Das Kilogramm Äpfel aus Neuseeland dagegen erfordert 6,3 Megajoule (MJ). 

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Klarer Vorteil für den Apfel aus Deutschland?

So einfach ist das nicht. Zum einen lagern manche heimischen Äpfel länger als ein halbes Jahr in den Kühlhäusern und verursachen somit, wenn man beispielsweise im Juni in einen Apfel beißt, eine schlechtere CO2-Bilanz als der Beispielapfel aus Neuseeland. Zum anderen ist der Ertrag von neuseeländischen Apfelbäumen mehr als doppelt so hoch wie der ihrer deutschen Artgenossen. Deutschland liefert 40 Tonnen je Hektar der Lieblingsfrucht Apfel, während Neuseeländische Plantagen rund 90 Tonnen pro Hektar Ernteertrag aufweisen können. Neben der Senkung der Produktionskosten hat das auch eine bessere Umweltbilanz zur Folge.

Und der Transport?

Der Aufwand für den Transport ist für den Apfel aus Übersee natürlich enorm und er schlägt mit 2,8 MJ pro Kilogramm zu Buche. Aber mit jedem Tag im energieintensiven Kühlhaus verringert sich die gute Klimabilanz des heimischen Apfels. Bis der Vorteil im Mai und Juni soweit aufgebraucht ist, dass der Apfel aus Neuseeland trotz des aufwändigen Transportes klimafreundlicher ist als der deutsche. 

Im Sommer also Äpfel aus Übersee essen?

Nein. Selbst bei einer schlechteren Klimabilanz im Juni, tust du mit dem deutschen Apfel Gutes. So sicherst du Arbeitsplätze in Deutschland und hilfst unserem Klima. Wenn du dann den durchschnittlichen “deutschen Einkaufsweg” von sechs Kilometern mit dem Rad statt dem Auto machst, sparst du 1,15 Megajoule (MJ). Also fast die Hälfte es Energieaufwands, den der Apfel aus Übersee für seinen gesamten Transportweg über die Ozeane der Erde benötigt. 

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Es ist vieles nicht immer so einfach wie es auf den ersten Blick erscheint. Unser Tipp: Trotz der etwas schlechteren Klimabilanz im Sommer, solltest du dich grundsätzlich für Äpfel aus heimischem Anbau entscheiden. Und wenn du dann auch noch Früchte aus biologischem Anbau wählst, wirst du mit einem tollen Geschmack  belohnt.

Kurz & bündig
Titel
Welcher Apfel ist klimafreundlicher?
Inhalt
Welcher Apfel ist klimafreundlicher? Regionale oder Übersee-Äpfel? ⚖️ Der CO2-Fußabdruck verrät's! Informiere dich jetzt und kaufe klimabewusst ein!

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