Weil das Klima uns alle angeht

Der Klimawandel ist da. Er ist real, menschengemacht und seine Auswirkungen sind bereits heute spürbar.
Die Erde erwärmt sich, extreme Wetterereignisse häufen sich, der Meeresspiegel steigt, Gletscher schmelzen und Arten sterben aus.

Es ist höchste Zeit zu handeln!

Klimaneutral - Was ist das?

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Klimaneutralität ist ein Begriff, der in den letzten Jahren immer häufiger gehört wird. Aber was bedeutet es eigentlich, klimaneutral zu sein?

Klimaneutralität bedeutet, dass die Menge an Treibhausgasen, die in die Atmosphäre ausgestoßen wird, durch Maßnahmen zur Kompensation ausgeglichen wird. Treibhausgase sind Gase, die die Wärme in der Atmosphäre einfangen und somit den Klimawandel verursachen. Das bekannteste Treibhausgas ist Kohlendioxid (CO2).

Kann man überhaupt klimaneutral sein?

Klimaneutral bedeutet streng genommen ja, dass man ohne Einfluss auf das Klima handelt und lebt. Das ist aber nur eine theoretische Überlegung, denn ein Einfluss auf das Klima ist immer gegeben. Nehmen wir uns Menschen als Beispiel. Wir atmen, um zu leben und dabei stoßen wir CO2 aus. Das tun rund 8 Milliarden Menschen 24/7. Alleine durch unsere bloße Anwesenheit auf diesem Planeten sind wir also nicht mehr klimaneutral. 
Eingangs erwähnten wir ja bereits, dass wir unsere CO2-Schuld kompensieren können. 

Von der Wiege bis zur Bahre

 

Sehen wir uns die Emissionen am Beispiel des Deutschen liebsten Stückes, dem Auto, mal etwas genauer an.

Ein Auto durchläuft verschiedene Lebenszyklen, von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung, und hinterlässt in jedem Schritt einen ökologischen Fußabdruck. Die wichtigsten Emissionsquellen sind:

1. Rohstoffgewinnung und -verarbeitung

    • Bergbau: Gewinnung von Erzen für Metalle wie Stahl, Aluminium und Kupfer, verbunden mit Energieverbrauch, Landschaftszerstörung und Schadstoffbelastung.
    • Förderung von Erdöl und Erdgas: Für die Herstellung von Kunststoffen und Treibstoffen, mit CO2-Emissionen und Umweltbelastungen durch Leckagen und Raffinerien.

2. Produktion:

    • Herstellung von Karosserie und Teilen: Energieintensiver Prozess mit CO2-Emissionen und Schadstoffausstoß durch Lackierung und Schweißen.
    • Produktion von Motoren und Batterien: Ressourcenträchtige Herstellung mit CO2-Emissionen und Umweltbelastungen durch Abbau von Lithium und anderen seltenen Erden (bei Elektroautos).

3. Distribution

    • Transport des fertigen Autos: Mittels Schiffen, LKWs und Zügen, verbunden mit CO2-Emissionen und Luftverschmutzung.

4. Betrieb

    • Verbrennung von Benzin oder Diesel: Freisetzung von CO2, Stickoxiden, Rußpartikeln und anderen Schadstoffen, die zum Klimawandel und zur Luftverschmutzung beitragen.
    • Abnutzung und Verschleiß: Bremsenabrieb, Reifenabrieb und Ölverluste tragen zur Umweltbelastung bei.

5. Entsorgung

    • Schrottverwertung: Energieintensiver Prozess mit CO2-Emissionen und Umweltbelastungen durch Schadstoffe in Altautos.
    • Landverfüllung: Endlagerung von nicht verwertbaren Teilen mit langfristiger Belastung des Bodens und Grundwassers.

 

Der Kauf und Betrieb eines Autos hat also erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Die Wahl eines sparsamen Modells, umweltfreundliche Fahrweise und die Nutzung von Ökostrom können helfen, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

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Wie geht Klimaneutraliät?

Ein Mensch in Deutschland erzeugt durchschnittlich (ganz grob berechnet) rund 8,5 Mio. Tonnen CO2 im Jahr. Dieser Wert ist natürlich abhängig vom Lebensstil der Personen wie Konsumverhalten, Mobilität und Wohnumfeld. 
Ein Baum bindet etwa 10 Tonnen CO2 in seinem Leben. Bedenke dabei: Bäume binden unterschiedlich viel CO2. Schnellwachsende Bäume wie Pappeln oder Birken speichern weniger CO2 als langlebige Baumarten wie Eichen oder Buchen. 

Demnach müsste ein/e Deutsche(r) theoretisch mindestens einen Baum pro Jahr pflanzen, um den eigenen CO2-Fußabdruck zu neutralisieren. Grob gerechnet müssten in Deutschland also etwa 80 Mio. Bäume pro Jahr gepflanzt werden.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Bäume allein nicht ausreichen, um den Klimawandel zu bekämpfen. Sie sind ein wichtiger Baustein, aber wir müssen zusätzlich den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren, indem wir auf erneuerbare Energien umsteigen, energieeffizienter leben und unseren Konsum nachhaltiger gestalten. 
In diesem Zusammenhang werden ganz schnell E-Fuels genannt. Sollen sie doch klimaneutral sein und somit dem Klimaschutz dienen. Doch:

Sind E-Fuels wirdklich klimaneutral?

 

Die Klimaneutralität von E-Fuels hängt stark von ihrer Herstellung ab.

Klimaneutralität im Idealfall:

    • Herstellung mit erneuerbarem Strom: Wenn der Strom für die Elektrolyse aus erneuerbaren Quellen wie Windkraft oder Solarenergie stammt, entsteht bei der Verbrennung des E-Fuels kein zusätzliches CO2.
    • CO2-Gewinnung aus der Atmosphäre: Das für die Herstellung benötigte CO2 kann direkt aus der Luft entnommen werden. In diesem Fall ist die Gesamtbilanz klimaneutral.

Herausforderungen und Kritik:

    • Energiebedarf: Die Herstellung von E-Fuels ist sehr energieintensiv.
    • Verknappung von Ökostrom: Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist noch nicht ausreichend, um den Bedarf für E-Fuels vollständig zu decken.
    • Landnutzungs-Konkurrenz: Der Anbau von Pflanzen für Biomasse zur E-Fuel-Herstellung kann zu Konkurrenz mit der Nahrungsmittelproduktion führen.
    • Kosten: E-Fuels sind aktuell noch deutlich teurer als fossile Kraftstoffe.

Fazit:

E-Fuels können unter bestimmten Bedingungen klimaneutral sein und einen Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors leisten. Die Technologie ist jedoch noch in der Entwicklung und es gibt einige Herausforderungen, die gemeistert werden müssen.

Wir fordern

·  Reduzierung des CO2-Fußabdrucks: Weniger Autofahren, Nutzung von Ökostrom, bewusster Konsum

·  Unterstützung von Klimaschutzprojekten: Z.B. Aufforstungsprojekte, erneuerbare Energien

·  Politisches Engagement: Einfordern von ambitioniertem Klimaschutz

Und unter uns: Wir stufen E-Fuels als eine Scheinlösung für den motorisierten Individualverkehr ein. Mit ihnen sollen lediglich der Automobilindustrie und den PS-Junkies in Deutschland zufrieden gestellt werden. Denn bei der Verbrennung von E-Fuels entsteht genau so viel CO2 wie bei Benzin oder Diesel. Lediglich ihre Produktion kann klimaneutral gestaltet werden.

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Kurz & bündig
Titel
Klimaneutral - Was ist das? Eine Definition
Inhalt
Klimaneutralität: Definition & Bedeutung Klima - Erfahre, was es bedeutet, klimaneutral zu leben und wie du dazu beitragen kannst, den Klimawandel zu bekämpfen

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